Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Seit ein paar Wochen hat mein zweiter Bildschirm im Arbeitszimmer kein Bild mehr angezeigt. Nach dem Einschalten hat die blaue LED nur mehr nervös geblinkt, und nicht wie zuvor ruhig im zwei Sekunden Takt. Ein paar Tage vor Weihnachten hats dann gepasst und ich hab mir das Gerät im Zuge des Zusammenräumens vorgeknüpft. Neugieriger Beobachter war mein Sohn.

Weil ich schon viel über geplante Obsoleszenz gehört habe, und dort immer wieder das plakative Beispiel überlasteter Kondensatoren aufgegriffen wird, hatte ich auch schon einen Verdacht. Das Gerät war in fünf Minuten so weit zerlegt, dass wir die Platine vor uns liegen hatten, die der Spannungsversorgung dient. Und nach kurzem Suchen war auch wirklich ein Elko (so heißen diese berüchtigten Bauteile, die in der Lage sind Ladung zu speichern, und irgendwann den Geist aufgeben) ausgemacht, der an der Oberseite aufgeplatzt war. Das war so wie in einem Film wo man als Zuseher sagt: „naja ein bisschen übertrieben, wie offensichtlich das war.“ Siehe Foto.

Ein paar Minuten später war der kaputte gegen einen neuen Elko getauscht und das Gehäuse wieder zugeschraubt. Netzstecker rein, einschalten und das gewohnte regelmäßige Blinken der LED war zurück.

Vielleicht 15 Minuten Zeitaufwand, 20 Cent Materialkosten und die begeisterten Augen eines Achtjährigen. Und die Hoffnung, dass auch bei uns bald Begünstigungen für Reparaturen kommen wie in Schweden. Und die Sicherheit, dass das Repair-Cafe ein Projekt mit viel Potenzial ist.

Für alle die es noch nicht wissen: Das Repair-Cafe findet immer vor unseren Steyr-Werke-Treffen ab 17 Uhr statt. Das nächste Mal am 19. Jänner. Initiiert wurde es von Monika, in Zukunft wird es Mario weiterführen. Unterstützung in Form von großen und kleinen Besuchern und helfenden Händen ist immer willkommen.

Schöne Feiertage und schmeißt nix weg nur weil es kaputt ist!

Steyr-Werke Treffen und Vorstandswahl

Steyr-Werke Treffen und Vorstandswahl

Vergangenen Donnerstag fand unser letztes Treffen statt bei dem auch der Vereinsvorstand gewählt wurde. Er setzt sich so zusammen:

  • Sprecher Tobias Zachl
    Sprecher Stellvertreter Florian Zachl
  • Schriftführer Thomas Treml
    Schriftführer Stellvertreter Stephan Rosinger
  • Kassier Manuel Steinhuber
    Kassier Stellvertreter Sebastian Schuster
  • Beisitzer Ernst Forster
  • Rechnungsprüferin Julia Greger
    Rechnungsprüfer Michael Steiner

Wir freuen uns 1. über ein Team, bei dem es sich bereits im letzten Jahr gezeigt hat, dass es gut zusammenarbeiten kann. Und 2. über die einstimmige Annahme durch die anwesenden Mitglieder. Danke!

Weiterer Punkte des Treffens waren

  • Die laufenden Planungsarbeiten für unseren Raum im Museum Arbeitswelt. Wir werden eine Bedarfsliste zusammenstellen, die wir dann an alle ausschicken. Derzeit sind wir auf der Suche nach einem Paniktürbeschlag der der ÖNORM EN 1125 entspricht. Kann natürlich auch gebraucht sein.
  • Projektvorstellung „Bierkistenabdeckung“. Eine Abdeckung von Standardgetränkekisten aus Stahlblech. Sie ermöglicht ein Sitzen oder Stehen auf diesen Kisten. Zum röda-Jubiläum im kommenden Jahr soll es davon eine Neuauflage geben.
Das Spiel mit den Daten –  wer gewinnt?

Das Spiel mit den Daten – wer gewinnt?

„Welche gesellschaftlichen Herausforderungen noch auf uns zukommen werden, ist nur teilweise abschätzbar.“, so eröffnete Martin Hollinetz, Moderator und Vorstand der Otelo-e-Gen, die gut besuchte Veranstaltung „The Big Data Game“ im Museum Arbeitswelt Steyr. Gemeinsam mit der Creative Region, dem Museum Arbeitswelt und Otelo eGen luden wir gestern vier Impulsgeber zum Talk über Big Data und Gamification: Klaas Bollhöfer, Thomas Wernbacher, Gabriel Grill und Fabian Fischer brachten brisante Inputs über die Auswirkungen des Datenzeitalters auf unser privates und berufliches Leben.

„Die Intelligenz der Maschinen wird unsere Wirklichkeit für immer verändern.“, so Bollhöfer, Chief Data Scientist und Data Thinker von The Unbelievable Machine Company. Deep Learning wird künftig ermöglichen, dass Algorithmen mithilfe gewaltiger Datenmengen immer schneller komplexere Aufgaben bewältigen. So sind etwa computergenerierte Kompositionen on demand – auf den persönlichen Geschmack des Users abgestimmt – bald keine Zukunftsmusik mehr. 
Dabei ist die Musikindustrie nur ein kleines Segment der betroffenen Branchen. Robotik und Smart Machines verändern Transportwesen, Mobilität, Logistik, Handel und Handwerk von Grund auf – überall entstehen neue Datenrealitäten.

„Synchron übersetzte Sprachtelefonie ist in fünf Jahren Realität.“, meint Bollhöfer – und erzeugt im Publikum jene Mischung aus Begeisterung und Unbehagen, die dem Thema Big Data oft anhaftet. Denn bei aller Faszination für Innovation darf ein großer Schwachpunkt von Algorithmen nicht vergessen werden: Sie kennen keine Ethik.

Daher wird laut Bollhöfer einer der nächsten großen Schritte sein, Algorithmen Common Sense, also eine Art gesunden Menschenverstand, beizubringen.

Wie Big Data und Gamification auf transparenter Ebene eine gewinnbringende Symbiose eingehen können, zeigte Thomas Wernbacher vom Zentrum für Angewandte Spieleforschung der Donauuniversität Krems, anhand des Projekts Bikeciticenzs: Ziel ist dabei die Verbesserung der Grazer Radinfrastruktur mittels der Sammlung von UserInnenfeedback via App. Die erstrampelten Kilometer werden per App gesammelt und können individuell gegen Goodies wie Gratiskaffee oder einer Smartphonehalterung für das Rad eingetauscht werden.

Fabian Fischer (Wirtschaftsuniversität Wien) und Gabriel Grill (Technische Universität Wien) zeigten anschließend Widersprüche in der vermeintlichen Objektivität der Algorithmen auf: „IT-Beschäftigte sind noch immer eine sehr homogene Gruppe. Das schlägt sich entsprechend in ihren Produkten und Services nieder. Auch große Unternehmen wie Facebook, Google und Microsoft sind vor diesen Mechanismen nicht gefeit“, so Grill. Ethisch bedenklich sei außerdem, dass soziale Folgen von Technologien nicht ausreichend bedacht seien und die Interessen privilegierter Bevölkerungsschichten im Vordergrund stünden.

Anklang fand daher Martin Hollinetz abschließendes Plädoyer für mehr Digital Fluency, welche eine aktivere, partizipative Mitgestaltung möglichst vieler Menschen ermöglichen soll. Daran werden wir uns auch orientieren…

PS: Danke an Verena Kroupa von der Creative Region für ihre gestrige Mitschrift.

THE BIG DATA GAME: Wer spielt mit? Und – wer spielt mit uns?

THE BIG DATA GAME: Wer spielt mit? Und – wer spielt mit uns?

Die kurze Verschnaufpause nach der Mini Maker Faire ist vorbei. Die ersten schriftlichen Förderansuchen für unseren künfitgen Makerspace sind nun auch draußen.

Jetzt freuen wir uns, euch auf unsere kommende Veranstaltung aufmerksam zu machen: THE BIG DATA GAME – Wer spielt mit? Und – wer spielt mit uns?

Gemeinsam mit der Creative Region Upper Austria, Otelo und dem Museum Arbeitswelt Steyr arbeiten wir schon seit einiger Zeit an der Idee, ein solches Format rund um das Thema „Daten“ umzusetzen.

Nun ist es soweit: Am 24. November, um 17.30 Uhr im Museum Arbeitswelt!

Dank der Creative Region und Martin Hollinetz von Otelo ist es möglich, hochkarätige Inputgeber nach Steyr zu holen:

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos! Meldet euch hier oder telefonisch bei Martin Hollinetz unter 0664 3066066 an. Wir freuen uns.

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Was entsteht in den Steyr-Werken? Teil XXV – Anhänger

Christian hat einen Grund. Und das ist ein guter Grund für einen Rasentraktor. Und der wiederum ein guter Grund für einen Anhänger. Weils praktisch ist. Für Grünschnitt, Erde, Werkzeug, Kinder, …

Die meisten Teile davon waren im „das werf ich nicht weg weil das kann ich bestimmt irgendwann brauchen“-Bereich vorhanden. Und die Kupplung wurde gekauft.