„Welche gesellschaftlichen Herausforderungen noch auf uns zukommen werden, ist nur teilweise abschätzbar.“, so eröffnete Martin Hollinetz, Moderator und Vorstand der Otelo-e-Gen, die gut besuchte Veranstaltung „The Big Data Game“ im Museum Arbeitswelt Steyr. Gemeinsam mit der Creative Region, dem Museum Arbeitswelt und Otelo eGen luden wir gestern vier Impulsgeber zum Talk über Big Data und Gamification: Klaas Bollhöfer, Thomas Wernbacher, Gabriel Grill und Fabian Fischer brachten brisante Inputs über die Auswirkungen des Datenzeitalters auf unser privates und berufliches Leben.
„Die Intelligenz der Maschinen wird unsere Wirklichkeit für immer verändern.“, so Bollhöfer, Chief Data Scientist und Data Thinker von The Unbelievable Machine Company. Deep Learning wird künftig ermöglichen, dass Algorithmen mithilfe gewaltiger Datenmengen immer schneller komplexere Aufgaben bewältigen. So sind etwa computergenerierte Kompositionen on demand – auf den persönlichen Geschmack des Users abgestimmt – bald keine Zukunftsmusik mehr.
Dabei ist die Musikindustrie nur ein kleines Segment der betroffenen Branchen. Robotik und Smart Machines verändern Transportwesen, Mobilität, Logistik, Handel und Handwerk von Grund auf – überall entstehen neue Datenrealitäten.
„Synchron übersetzte Sprachtelefonie ist in fünf Jahren Realität.“, meint Bollhöfer – und erzeugt im Publikum jene Mischung aus Begeisterung und Unbehagen, die dem Thema Big Data oft anhaftet. Denn bei aller Faszination für Innovation darf ein großer Schwachpunkt von Algorithmen nicht vergessen werden: Sie kennen keine Ethik.
Daher wird laut Bollhöfer einer der nächsten großen Schritte sein, Algorithmen Common Sense, also eine Art gesunden Menschenverstand, beizubringen.